Schlafstörungen in den Wechseljahren

Während der Wechseljahre (Klimakterium) stellen Schlafstörungen oft eine Herausforderung für viele Frauen dar. Durch hormonelle Veränderungen, besonders den Abfall des Progesteron- und Östrogenspiegels, können verschiedene körperliche Veränderungen auftreten. Typischerweise erfahren Frauen in den Wechseljahren Symptome wie Hitzewallungen, Gewichtszunahme aber auch Schlafstörungen. Schlafstörungen in den Wechseljahren bringen auch eine Verkürzung der Tiefschlafphase mit sich und sorgen für weitere gesundheitliche Folgen.

Schlafstörungen in den Wechseljahren natürlich behandeln

Bei Schlafstörungen in den Wechseljahren schlägt die konventionelle Medizin oft eine hormonelle Therapie, bekannt als Hormonersatztherapie (HET), vor, die teilweise erhebliche Nebenwirkungen verursachen kann. Diese Therapie beinhaltet die Einnahme künstlich hergestellter hormonähnlicher Substanzen, die nicht identisch mit den natürlichen Hormonen der Frau sind.

Es gibt aber auch natürliche Ansätze, um die Symptome in den Griff zu bekommen und den Schlaf in den Wechseljahren zu verbessern. Zu den natürliche Massnahmen gehören:

Mikronährstoffe ausgleichen
Häufig hängen Schlafstörungen in den Wechseljahren mit Ungleichgewichten der Mikronährstoffe zusammen. Diese sollten gefunden und entsprechend individuell angepasst werden. So spielen Mineralstoffe, wie Magnesium, eine entscheidende Rolle für die Förderung der Muskelentspannung und Schlafqualität.
Die Massnahmen hierbei sind Ernährungsanpassung, orthomolekulare Medizin und Infusionstherapien.

Versteckte Stoffwechselstörungen
Versteckte Stoffwechselstörungen, z.B. HPU können Schlafstörungen in den Wechseljahren verursachen oder verstärken. Eine genaue Diagnostik bringt Aufschluss.

Versteckt Entzündungen
Versteckte Entzündungen, sogenannte Silent Inflammations, können das Immun- und Hormonsystem aus dem Gleichgewicht bringen. Versteckte Entzündungen, wie Leaky Gut, oder Kieferentzündungen stellen häufige Belastungen dar.

Toxische Belastungen
Chronische Belastungen des Körpers mit Toxinen können wichtige körperliche Prozesse bremsen, wodurch auch der Schlaf beeinträchtigt sein kann. Lesen Sie mehr in dem Artikel “Körper entgiften”.

Darmgesundheit wiederherstellen
Die Darmgesundheit ist eng gekoppelt mit vielfältigen Prozessen des Körpers. Auch ein Zusammenhang mit Hormonen und Schlaf ist belegt. Eine Darmsanierung kann die Darmgesundheit wiederherstellen und den Schlaf optimieren.

Melatonin
Schlafstörungen können effektiv durch die Einnahme von Melatonin, einem Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert, verbessert werden. Auch gibt es Methoden, um die Produktion von Melatonin zu erhöhen bzw. den Abbau von Melatonin zu bremsen.

Bioidentische Hormone
Es handelt sich um pflanzliche Substanzen, die den menschlichen Hormonen ähnlich sind und entsprechend eine Alternative zu künstlichen Hormonen bieten können. Yamswurzel und Soja werden in der Regel für die Herstellung der bioidentischen Hormone verwendet. Wichtig ist zu wissen, dass auch diese pflanzlichen Wirkstoffe chemisch modifiziert werden und daher nicht komplett natürlich sind.

Dr. med. Karsten Ostermann M.A.

Schlafstörungen in den Wechseljahren können die betroffenen Frauen verstärkt aus dem Gleichgewicht bringen. Eine individuelle und ursachenorientierte Diagnostik und Behandlung ist empfehlenswert.

Dr. Karsten Ostermann

Weiterführende Informationen

Die aufgelisteten Informationen beinhalten relevante Themen und dienen dem besseren Verständnis.