Borreliose

Borreliose

Die Borreliose ist eine durch Zecken übertragene Infektionskrankheit, die auch als Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit bezeichnet wird. Die Erkrankung wird durch Bakterien der Gattung Borrelia ausgelöst. Dabei können verschiedene Organe (Multiorganerkrankung) betroffen sein und sich vielfältige Symptome bemerkbar machen.
Eine Infektion kann überall in Europa stattfinden, wobei besonders Wälder und hohe Wiesen eine Gefahr darstellen.

Übertragung von Borreliose

Borreliose wird in den meisten Fällen durch Zecken übertragen. Eine infizierte Zecke kann beim Zeckenstich die Borrelien-Erreger auf den Menschen übertragen. Selten kann es aber auch zu einer Infektion durch Mücken oder Bremsen kommen.
Ein Zeckenstich wird im Volksmund auch als Zeckenbiss bezeichnet, wobei die Entnahme des Blutes mit einem Stechrüssel stattfindet. Nicht alle Zecken sind infiziert, und nicht jeder Zeckenstich führt unweigerlich zu einer Übertragung der Erreger. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, nach einem Zeckenstich mit Borreliose infiziert zu sein, erhöht, weshalb Vorsicht geboten sein sollte.

Wanderröte

Die Wanderröte, auch als Erythema migrans bezeichnet, ist ein kritisches Symptom im Frühstadium der Infektionskrankheit Borreliose, die in ca. 70% der Fälle auftritt. Es handelt es sich um eine immunologische Reaktion der Haut um die Einstichstelle, die mit einer kreisrunden Rötung einhergeht. Eine solche Wanderröte kann Tage oder Wochen nach dem Zeckenstich entstehen und ist ein deutlicher Hinweis für eine Borreliose-Infektion. Die betroffene Person sollte sofort einen erfahrenen Arzt konsultieren.

Frühstadium der Borreliose

Bei der Borreliose können die ersten Symptome Tage bis Monate nach der Infektion stattfinden. Daher beschreibt der Begriff Frühstadium bei Borreliose eine Zeitspanne bis zu 6 Monate. In dieser Zeit können folgende Symptome auftreten:

  • Entzündungen und Schmerzen in Gelenken und Muskeln
  • Kopfschmerzen
  • Neuralgien (Schmerzen entlang der Nerven)
  • Symptome der Hirnnerven, besonders Fazialisparese
  • Störungen der Empfindung (Sensibilitätsstörungen)
  • Herzrhythmusstörungen
  • Sehprobleme z.B. Doppelbilder

Das Frühstadium geht fliessend in das chronische Stadium über, welches vorherrscht, wenn 6 Monate nach der Infektion immer noch Symptome vorhanden sind.

Chronische Borreliose und Spätfolgen

Das Frühstadium geht fliessend in das chronische Stadium über, welches vorherrscht, wenn 6 Monate nach der Infektion immer noch Symptome vorhanden sind.
Das chronische Stadium einer Lyme-Borreliose zeigt vielfältige Krankheitsmanifestationen. Die Symptome werden gelegentlich auch als Spätfolgen einer Borreliose bezeichnet, obwohl es sich um dieselbe, latent persistierende Borreliose-Erkrankung handelt.

Die Symptome einer chronischen Borreliose umfassen:

  • Müdigkeit, Erschöpfung und Fatigue
  • Entzündungen und Schmerzen in Gelenken und Muskeln
  • Neurologische Störungen z.B. Polyneuropathien
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Hautprobleme (z.B. Acrodermatitis chronica atrophicans Herxheimer)
  • Sehstörungen
  • Herz-Kreislauf-Probleme
  • Hormonelle Störungen
  • Immunologische Entgleisungen
  • Vegetative Fehlregulationen

Bei der chronischen Verlaufsform der Borreliose kommt es zu vielfältigen systemischen Symptomen, weshalb es zu unterschiedlichen Differentialdiagnosen kommt.

Behandlung von Borreliose

Die konventionelle Behandlung einer Borreliose erfolgt mit geeigneten Antibiotika, welche entsprechend individueller Laboruntersuchungen ausgewählt werden sollten.
Die Auswahl des Medikaments und die Behandlungsdauer hängen von der Phase der Krankheit und den vorherrschenden Symptomen ab.

Alternativ oder unterstützend können komplementärmedizinische Therapien in Betracht gezogen werden. So können Methoden wie Hyperthermie, INUSpherese, oder die Infusionstherapie eine hochwertige und effektive Unterstützung bei der Behandlung von Borreliose darstellen. Auch spielen pflanzliche Antibiotika sowie Immunstimulierende Heilpilze eine Rolle.
Auch ein korrekt abgestimmter Ausgleich von Mikronährstoffmängeln und die Wiederherstellung der Darmgesundheit sollten bei der Borreliose-Behandlung berücksichtigt werden.

Dr. med. Karsten Ostermann M.A.

Die Borreliose kann ziemlich viel Schaden in unserem Körper anrichten. Mit Hilfe eines individuell angepassten Therapieplans kann den Betroffenen effektiv geholfen werden.

Dr. Karsten Ostermann

Häufige Fragen und Antworten zum Thema Borreliose

Das Krankheitsbild Borreliose hat viele komplexe Zusammenhänge und wirft bei betroffenen Patienten viele verschiedene Fragen auf. In diesem Abschnitt gehen wir auf die häufig gestellten Fragen ein.

Idealerweise sollten Sie nach einem Zeckenstich bzw. Zeckenbiss unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Sofern ein Arztbesuch nicht möglich ist, achten Sie unbedingt auf die sich zeigenden Symptome: Bei einer Wanderröte ist ein Besuch beim Arzt dringend notwendig.

Bei einem Zeckenstich bzw. Zeckenbiss sollten Sie einen Arzt aufsuchen, der auf Borreliose spezialisiert ist.

Wenn jemand von Spätfolgen einer Borreliose spricht, so werden damit in der Regel die Symptome einer Borreliose im chronischen Stadium (6 Monate nach der Infektion) bezeichnet. Die Symptome können alle Organsystem betreffen und sehr vielfältig ausfallen. So leiden Betroffene z.B. unter Fatigue, neurologischen Beschwerden, Magen-Darm-Problemen, entzündlichen Schmerzen der Gelenke und Muskeln usw.

Weiterführende Informationen

Die aufgelisteten Informationen beinhalten relevante Themen und dienen dem besseren Verständnis.