Multiple Sklerose (MS)

Multiple Sklerose (MS)

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems. Sie manifestiert sich durch entzündliche und degenerative Prozesse, die vor allem die Myelinscheiden der Nervenzellen betreffen.
Eine genaue Ursache bleibt bis jetzt unbekannt. Es wird die Rolle von genetischen Faktoren, Toxinen, aber auch der Darmgesundheit und der Blut-Hirn-Schranke diskutiert.

Ursachen von Multiple Sklerose

Die genaue Ursache von MS ist nicht geklärt. Man geht davon aus, dass es sich um ein multifaktorielles Krankheitsbild handelt. Folgende Ursachen werden diskutiert:

  • Vergiftung des Körpers, z.B durch Quecksilber (Amalgamfüllungen) oder Rauchen
  • Leaky Gut und gestörtes Mikrobiom im Darm
  • Schaden an der Blut-Hirn-Schranke
  • Chronische Entzündungen (Silent Inflammation), z.B. Kieferentzündungen, FDOK/NICO
  • Infektionen, z.B. mit EBV
  • Vitamin D Mangel
  • Genetische Faktoren

Die genaue Bestimmung der Krankheitsursachen ist für eine effektive MS-Therapie empfehlenswert.

Symptome bei Multiple Sklerose

Die Symptome sind vielfältig und reichen von Sehstörungen über Sensibilitätsstörungen bis zu Muskelschwächen (Paresen) und psychischen Auffälligkeiten. Im fortgeschrittenen Stadium sind die Betroffenen häufig auf einen Rollstuhl angewiesen und haben Schwierigkeiten, die Blase zu kontrollieren.

Diagnostik und Behandlung von Multiple Sklerose

Entscheidend für die Diagnostik sind eine gründliche Anamnese, sowie die Magnetresonanztomographie (MRT), Liquordiagnostik und neurophysiologische Untersuchungen.
Die konventionelle Medizin sieht die MS als eine nicht heilbare Erkrankung an.
Die Therapie fokussiert sich auf symptomatische Massnahmen wie die Schmerzlinderung. MS verläuft typischerweise in entzündlichen Schüben, weshalb Schubtherapie mit hoch dosiertem Kortison zur Linderung der Beschwerden eingesetzt wird. Mit Hilfe eines Immunomodulators (Medikament gegen MS-Schübe) kann die Immunantwort im Körper beeinflusst und quasi umprogrammiert werden. Ziel ist es, das Gleichgewicht zwischen immunstimulierenden und immundämpfenden Mechanismen wieder ins Lot zu bringen.

Komplementärmedizinische Therapien setzen an der toxischen Belastung des Körpers an, verbessern die Darmgesundheit und stabilisieren die Blut-Hirn-Schranke.
Es ist entscheidend, interdisziplinär mit Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen zusammenzuarbeiten, um eine vollwertige Behandlung zu gewährleisten. So sollten auch versteckte Kieferentzündungen bei einem erfahrenen Zahnarzt kontrolliert und fachkundig behandelt werden. Weiterhin bieten z.B. Physiotherapie, Akupunktur und Psychotherapie eine hilfreiche Unterstützung.
Eine mögliche Option zur Linderung eines akuten MS-Schubes ist die INUSpherese (Blutreinigung). Wenn die Kortison-Stosstherapie nicht wirkt und die Gefahr besteht, dass zum Beispiel schwere Sehstörungen mit Blindheit oder Arm- bzw. Beinlähmungen auftreten, kann die INUSpherese eine effektive Alternative sein. Mit dieser speziellen Blutwäsche sollen jene schädlichen Bestandteile aus dem Blut entfernt werden, die zur Schädigung des Myelins beitragen.

Dr. med. Karsten Ostermann M.A.

Bei der Behandlung von Multiple Sklerose ist ein ursachenorientiertes Vorgehen, in Zusammenarbeit mit erfahrenen Kollegen aus unterschiedlichen Fachbereichen, entscheidend.

Dr. Karsten Ostermann

Weiterführende Informationen

Die aufgelisteten Informationen beinhalten relevante Themen und dienen dem besseren Verständnis.