Neurodermitis
Die Neurodermitis ist eine chronisch wiederkehrende Hauterkrankung, die auch als atopisches Ekzems oder atopische Dermatitis bezeichnet wird. Der Begriff Neurodermitis ist irreführend und kommt von der früheren falschen Annahme, dass die Ursache der Erkrankung eine Nervenentzündung sei.
Neurodermitis tritt im Kindesalter auf, bessert sich im Laufe der Jahre oder heilt bis etwa zum 20. Lebensjahr ab. Die Erkrankung verläuft in Schüben und macht sich als ein gerötetes, rissiges, schuppendes und juckendes Hautareal bemerkbar.
Symptome von Neurodermitis
Bei einer Neurodermitis sind folgende Symptome feststellbar:
- gerötete und sensible Haut
- trockene, rissige und schuppende Haut
- Juckreiz und ein Verlangen die Hautstellen zu kratzen
- Nässende Hautstellen mit Bildung von Krusten
Ein Aufkratzen sollte unbedingt vermieden werden, um eine Infektion und Narbenbildung zu vermeiden.
Ursache von Neurodermitis
Die Ursache von Neurodermitis ist bislang noch nicht abschliessend geklärt. Am ehesten entsteht diese Erkrankung durch verschiedene Faktoren:
- Eine Dysregulation des Immunsystems mit einem sogenannten TH2-Shift. Dabei kommt es zu einer Überfunktion der T-Helferzellen vom Typ 2, welche besonders auf extrazelluläre Allergene spezialisiert sind
- Störungen im vegetativen Nervensystem
- Ein Enzymdefekt im Fettstoffwechsel
- Umweltfaktoren bzw. Umweltgifte
- Gestörte Darmflora und durchlässige Darmschleimhaut (Leaky Gut)
- Lebensmittelunverträglichkeiten
- Erhöhter Stress
- synthetische Kleidung und Wolle
Diagnostik und Behandlung von Neurodermitis
Die Diagnostik wird durch den Dermatologen anhand der typischen Symptome und der betroffenen Regionen am Körper gestellt. Eine weiterführende Diagnostik, um die Ursache genauer zu bestimmen, ist wichtig und kann dabei helfen, tiefgründig auf die Erkrankung einzuwirken.
Die Behandlung liegt in der Wiederherstellung der Hautschutzbarriere, Vermeidung von Triggerfaktoren und antientzündlichen Cremes. Gerade die Wiederherstellung der Hautschutzbarriere ist von hoher Bedeutung, da dies sekundären Komplikationen wie Entzündungen und Pilzinfektionen vorbeugt.
Im Sinne der ganzheitlichen Betrachtung sollte primär auch die Vermeidung schädigender Einflussfaktoren eingehalten werden – Das heisst der Verzicht auf Rauchen, synthetische Stoffe in der Kleidung aber auch Wolle, Vorsicht bei Kontakt mit reizenden chemischen Stoffen (z.B. bei Putzmitteln) und das Vermeiden von Kratzen der betroffenen Hautstellen.
Ernährung ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. So sollten Menschen mit Neurodermitis auf Koffein verzichten und eine entzündungshemmende und basische Ernährung bevorzugen.
Auch die Darmgesundheit sollte nicht vernachlässigt werden und eine gezielte, individuell abgestimmte Darmsanierung erfolgen.
Med. pract. Dana Hreus M.A.
Neurodermitis kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Mit einer ganzheitlichen Diagnostik und Therapie kann Betroffenen geholfen werden.
Weiterführende Informationen
Die aufgelisteten Informationen beinhalten relevante Themen und dienen dem besseren Verständnis.