Schlaganfall (Apoplex)

Schlaganfall, auch als Apoplex bekannt, ist ein medizinischer Notfall, der plötzlich auftritt und lebensbedrohlich sein kann. So gehört er zu den führenden Ursachen für Einschränkungen im Alltag und für Todesfälle im Alter.

Die Ursache ist eine Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff, was dazu führen kann, dass das betroffene Gewebe unwiderruflich zerstört wird.

Im folgenden Artikel gehen wir genauer auf mögliche Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Prävention ein und liefern Antworten auf die meist gestellten Fragen zum Thema Schlaganfall.

Was ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall ist eine Durchblutungsstörung des Gehirns, die zu einer Reihe von Funktionseinbussen und im schlimmsten Fall zum Tod führen kann. Er wird auch als Hirninfarkt, zerebrovaskulärer Unfall (CVA), Hirnschlag oder Apoplex bezeichnet.

Es gibt zwei bedeutende Auslöser bei der Entstehung eines Schlaganfalls.

Der erste Auslöser ist eine plötzliche Verstopfung oder ein Verschluss (Okklusion) der Blutgefässe. Dieser akute Gefässverschluss führt zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff (Ischämie) und schliesslich zum Absterben des Hirngewebes.

Davon zu unterscheiden ist der hämorrhagische Schlaganfall, bei dem die primäre Ursache eine Blutung im Hirngewebe ist. Diese wird auch als Hirnblutung bezeichnet, die zu einer Kompression wichtiger Strukturen und schliesslich zum Absterben des Gewebes führt. Auslöser kann ein geplatztes Blutgefäss infolge eines Sturzes oder Unfalls sein. Aber auch ein ferissenes Aneurysma, also eine krankhafte Aufweitung eines Blutgefässes, kann zu einem hämorrhagischen Schlaganfall führen.

In beiden Fällen ist sofortiges Handeln erforderlich, da das Hirngewebe ohne Sauerstoffversorgung nicht lange überleben kann und die meisten Bereiche unseres Gehirns lebenswichtige Aufgaben für körperliche und geistige Funktionen erfüllen.

Ursachen von einem Schlaganfall

Die Ursachen für einen Schlaganfall sind, wie bereits erwähnt, entweder ein Hirninfarkt oder eine Hirnblutung.

Beide haben unterschiedliche Risikofaktoren, die berücksichtigt werden sollten.

Hirninfarkt

Der Hirninfarkt, oder auch ischämischer Schlaganfall, führt zu einer verminderten Durchblutung und Versorgung des Gehirns. Ischämie beschreibt die akute Unterversorgung des Gewebes mit Sauerstoff. Das Gehirn kann aufgrund seines hohen energetischen Verbrauches nur kurze Zeit diese Minderdurchblutung kompensieren, bevor das Hirngewebe abstirbt. So kann der Schaden schnell und dauerhaft sein.

Ein Hirninfarkt wird durch kleine Gerinnsel ausgelöst, die die arterielle Versorgung des Gehirns unterbrechen und zu einem Verschluss der Blutgefässe führen (akuter Gefässverschluss). Je nach Gefäss kommt es zu charakteristischen Ausfallmustern.

Risikofaktoren für einen ischämischen Schlaganfall sind z.B. Hypercholesterinämie, Diabetes, Rauchen, Bewegungsmangel, Infektionserkrankungen, versteckte Entzündungen und Darmerkrankungen. Sie können dazu beitragen, dass sich ein Blutgerinnseln (Thrombus) bildet, der in kleine Gefässe wandert und dort den Blutfluss zu bestimmten Arealen des Gehirns blockiert.

Hirnblutung

Die Hirnblutung, oder auch hämorrhagischer Schlaganfall, wird durch eine Blutung im Schädel ausgelöst. Das führt dazu, dass wichtige Strukturen abgedrückt, vom Sauerstoff abgeschnitten werden und in Folge dessen absterben.

Hirnblutungen sind häufig Folge eines akuten Schädel-Hirn-Traumas, z.B. durch einen Schlag oder Sturz. Aber auch ein geplatztes Aneurysma kann zu einer Hirnblutung führen.

Hohes Alter, Arteriosklerose, Bluthochdruck, Alkoholabusus und ungesunde Lebensweise sorgen dafür, dass die Gefässe weniger elastisch werden, in Folge schneller einreissen, was zu einer Hirnblutung führt.

Risikofaktoren für einen Schlaganfall

Es gibt eine Vielzahl von Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall beeinflussen.

Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören Arteriosklerose, Bluthochdruck, Diabetes, Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und eine positive Familienanamnese, sprich das Vorliegen von Schlaganfällen innerhalb der Familie.

Weiterhin sollten Faktoren, wie Darmgesundheit, versteckte Entzündungen, chronische Infektionserkrankungen und Stoffwechselstörungen berücksichtigt werden.

Alle diese chronischen Krankheiten lassen sich zumindest teilweise durch eine ausgewogene Ernährung und regelmässige Bewegung in den Griff bekommen und sollten ein zentraler Bestandteil einer gesunden Lebensweise sein. Eine solche Lebensstiländerung kann, in Kombination mit geeigneten Therapien, unter der Aufsicht eines erfahrenen integrativen Arztes erfolgen.

Symptome bei einem Schlaganfall

Die Symptome und Folgen eines Schlaganfalls sind sehr unterschiedlich, je nachdem, wo im Gehirn der Schlaganfall aufgetreten ist. Das Gehirn besteht aus drei Hauptteilen: Grosshirn, Kleinhirn und Hirnstamm, die alle unterschiedliche Funktionen haben.

Je nachdem, welcher Teil betroffen ist, treten unterschiedliche Symptome auf. So können beispielsweise Sprache und Motorik beeinträchtigt sein, und lebenswichtige Zentren wie die Atmung können aussetzen.

Im Allgemeinen kann ein Herdblick (Augenbewegung zum Herd bzw. Läsion) eines Auges das erste Anzeichen für einen Schlaganfall sein. Weiterhin kann es zu Doppelbildern, Augenflimmern oder Sehverlust kommen.

Im Folgenden wird auf all diese Erscheinungen im Einzelnen eingegangen.

Schlaganfall im Grosshirn

Das Grosshirn, der grösste Teil des Gehirns, übernimmt höhere Funktionen wie die Interpretation von Berührungen, Emotionen, Sehen und Hören, Sprache, Denken, Lernen und die Feinsteuerung von Bewegungen. Ein Schlaganfall im Grosshirn beeinträchtigt daher in den meisten Fällen die Ausführung von Bewegungen, Sinneswahrnehmungen, Emotionen und Sprache. Die Betroffenen können auch einen Gedächtnisverlust und Wesensveränderung erleiden. Die Symptome hängen sehr stark von der geschädigten Lokalisation im Grosshirn ab.

Bei frühzeitiger Erkennung und Behandlung sowie umfangreichen Reha-Massnahmen kann ein Teil der Funktion wiederhergestellt werden, da die Plastizität der Neuronen eine Reorganisation der Areale ermöglicht.

Kleinhirninfarkt

Der Kleinhirninfarkt unterscheidet sich in Bezug auf die Symptome deutlich vom Schlaganfall im Grosshirn. Das Kleinhirn, das unterhalb des Grosshirns liegt, koordiniert Muskelbewegungen, Gleichgewicht und Körperhaltung. Ein Kleinhirninfarkt kann daher zu Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Störungen der Feinmotorik und unkontrollierten Augenbewegungen führen. Auch hier ist schnelles Handeln gefragt, um Langzeitschäden zu minimieren.

Hirnstamminfarkt

Der Hirnstamm, eine kleine Region unterhalb des Grosshirns, ist neben dem Kleinhirn der häufigste Ort für Schlaganfälle. Der Hirnstamm fungiert als Schaltzentrale, die Gross- und Kleinhirn mit dem Rückenmark verbindet. Viele automatische Funktionen wie Atmung, Herzschlag, Blutdruck und Wachheit sind im Hirnstamm angesiedelt.

Aufgrund der hohen Dichte dieser lebenswichtigen Funktionen können Hirnstamminfarkte schwerwiegende Folgen haben oder sogar zum Tod führen. Sie haben daher eine schlechtere Prognose als Infarkte in anderen Hirnregionen und die Überlebenschancen sinken mit jeder Minute unzureichender Behandlung drastisch.

Thalamusinfarkt

Der Thalamus ist eine wichtige Struktur im Hirnstamm, die die Verarbeitung von Sinneseindrücken, die Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus und die Steuerung von Bewusstsein und Aufmerksamkeit unterstützt.

Kommt es zu einem Thalamusinfarkt, kann sich ein sehr diffuses Symptombild entwickeln, das Bewusstseinstrübungen, Störungen der Sinneswahrnehmung, aber auch Störungen des Sprachverständnisses umfasst. Auch die Orientierung im Raum kann beeinträchtigt sein, was als Pusher-Syndrom bezeichnet wird.

Der Thalamus ist nur in etwa 3 % der Fälle betroffen und hat eine bessere Prognose als andere Hirnstamminfarkte.

Schlaganfall im Auge

Da die Netzhaut des Auges Teil des zentralen Nervensystems ist, wird auch hier eine verminderte Blutversorgung als Schlaganfall bezeichnet. Ein Schlaganfall im Auge kann sowohl zu einem Verschluss der Netzhautvene (retinaler Venenverschluss) als auch zu einem Verschluss der Netzhautarterie (retinaler Arterienverschluss) führen. Sie unterscheiden sich leicht in ihren Symptomen, haben aber beide einen akuten Verlust des Sehvermögens gemeinsam.

Dieser plötzliche Verlust des Sehvermögens auf einem Auge, auch “Amaurosis Fugax” genannt, ist schmerzlos und von kurzer Dauer. Unbehandelt kann er jedoch zu einer dauerhaften Erblindung führen.

Wenn Sie plötzliche Sehveränderungen bemerken, die von Kopfschmerzen, Schwindel, Schwäche und Sprachschwierigkeiten begleitet sein können, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen, um einen dauerhaften Sehverlust zu vermeiden.

Was sind die Vorzeichen bzw. Frühwarnzeichen für einen Schlaganfall?

Es ist wichtig, die Vorzeichen oder Frühwarnzeichen eines Schlaganfalls bei sich oder Anderen zu erkennen, da ein frühzeitiges Erkennen und schnelles Handeln die Behandlung und das Therapieergebnis erheblich verbessert.

  • Taubheitsgefühl und Kribbeln, häufig begrenzt auf eine Körperhälfte
  • Sprachstörung oder Sprachverständnisschwierigkeiten
  • Plötzliche Sehstörungen
  • Gleichgewichtsprobleme und Koordinationsstörungen
  • starke, plötzlich auftretende Kopfschmerzen

Stiller bzw. stummer Schlaganfall

Ein stiller oder stummer Schlaganfall, auch asymptomatischer Hirninfarkt genannt, bezeichnet einen Schlaganfall, der sich nicht durch bewusst wahrnehmbare Symptome manifestiert.
Daher bleibt er viel häufiger unerkannt, kann allerdings genauso zu langfristigen Schäden führen, wie ein Schlaganfall mit deutlich erkennbaren Symptomen.

Schon kleinste Veränderungen in der Motorik, der Sprache oder gar der Persönlichkeit können Hinweis auf ein Infarktgeschehen sein und müssen ernst genommen werden. Die einzige Möglichkeit, einen stummen Schlaganfall zu diagnostizieren, ist eine CT- oder MRT-Untersuchung des Gehirns.

Die oberste Priorität sollte sein, die Durchblutung schnell wiederherzustellen und ein erneutes Auftreten in der Zukunft zu vermeiden, bei dem möglicherweise schwerwiegende Schäden entstehen könnten.

TIA - Transitorische ischämische Attacke

Eine transitorische ischämische Attacke (TIA), auch als Mini-Schlaganfall oder vorübergehender ischämischer Angriff bekannt, tritt auf, wenn die Blutversorgung zu einem Teil des Gehirns vorübergehend unterbrochen wird.

Im Gegensatz zu einem klassischen Schlaganfall löst eine TIA jedoch keine dauerhaften Hirnschäden aus und die Symptome verschwinden in der Regel innerhalb von Minuten bis Stunden, ohne bleibende Schäden zu hinterlassen.

Die Symptomatik ähnelt der eines Schlaganfalls, ist jedoch meist nicht so stark ausgeprägt.

Auch wenn die Symptome nach kurzer Zeit wieder abklingen, sollte eine transitorische Ischämie ernst genommen werden, denn Patienten mit einer TIA haben ein höheres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Die Risikofaktoren sollten überprüft und gegebenenfalls behandelt werden.

Schlaganfall Test

Es gibt eine Reihe von kurzen Testverfahren, die bei der Erkennung eines Schlaganfalls unterstützen können. Ein sehr verbreitetes Schema ist die FAST-Regel. Dabei werden Gesicht, Arme, Sprache und die Zeit genauer betrachtet, um schnellstmöglich Hilfe zu rufen.

Trotzdem ist nicht gesagt, dass, wenn die Tests alle negativ sind, kein Schlaganfall vorliegen kann. Bei ungewohnten Empfindungen sollte ein Arzt konsultiert werden, um einen Infarkt auszuschliessen.

Fast Test bei Schlaganfall

Der Fast-Test ist eine Merkhilfe für wichtige Anhaltspunkte der Schlaganfall-Schnellerkennung.

Face

Das F steht für Gesicht (face) und soll daran erinnern, dass bei einem Schlaganfall oft Veränderungen in der Mimik zu beobachten sind. Das Augenlid, die Wange oder der Mundwinkel können auf einer oder zwei Seiten herabhängen oder die Zunge kann nicht mehr richtig kontrolliert werden.

Fordern Sie die andere Person zum Lächeln auf und achten Sie auf beide Mundwinkel. Gibt es Unterschiede?

Arms

A steht für Arme und prüft die Motorik. Bitten Sie die betroffene Person, beide Arme vor dem Körper auszustrecken, und achten Sie darauf, ob ein Arm absinkt.

Speech

Der Buchstabe S steht für die Sprache. Sprechen Sie einen Satz vor und fordern Sie die andere Person auf, diesen zu wiederholen. Gibt es Schwierigkeiten mit der Aussprache oder Geschwindigkeit?

Time

Sollte einer oder mehrere dieser Tests positiv sein, ist schnelles Handeln gefragt, denn nach einem Schlaganfall zählt jede Minute. Dafür steht das T mit der Zeit.

Schlaganfall Test Zunge

Bei einem Schlaganfallverdacht kann ein Blick auf die Zunge die Vermutung erhärten.
Weicht diese zu einer Seite ab oder krümmt sich, kann dies ein Anzeichen für einen Schlaganfall sein.

Trotzdem sollte auch bei negativem Zungentest ein Arzt aufgesucht werden, wenn andere Symptome bestehen.

NIHss Score

Der National Institutes of Health Stroke Scale (NIHss) ist ein Instrument, das von medizinischem Fachpersonal verwendet wird, um den Schweregrad eines Schlaganfalls einzuschätzen. Er ermöglicht eine standardisierte Bewertung der neurologischen Funktionen des Patienten und wird oft sowohl zur Diagnosestellung als auch zur Verlaufsbeurteilung verwendet.

Er setzt sich aus Faktoren wie Bewusstsein, Blickfeld, Kraft, Sensibilität der Gliedmassen, Sprache und Aufmerksamkeit zusammen. In allen Kategorien können Punkte von 0 für unauffällig bis 6 für stark beeinträchtigt vergeben werden, um so eine Gesamteinschätzung des Patienten zu erhalten.

Folgen eines Schlaganfalls

Wie schwer und einschränkend die Folgen eines Schlaganfalls sein können, hängt massgeblich vom betroffenen Hirnareal und der Zeit zwischen Infarkt und Behandlung ab.

Bei schnellem Handeln kann eine vollständige Normalisierung der Symptome erfolgen. Es kann aber auch zu dauerhaften Lähmungserscheinungen, Sehausfällen, Sprachauffälligkeiten oder zum Tod kommen.

Direkt nach einem Schlaganfall ist meist noch schlecht einzuschätzen, wie gut sich der Patient im Laufe der Reha erholen wird.

Behandlung von Schlaganfall

Ein Schlaganfall ist ein medizinischer Notfall und muss unverzüglich behandelt werden.

Ischämische Schlaganfälle werden behandelt, indem der Thrombus (Blutgerinnsel) entfernt wird. Die Entfernung des Thrombus erfolgt durch eine medikamentöse Auflösung (sogenannte Lysetherapie) oder über die mechanische Entfernung mit Hilfe eines Katheters (Thrombektomie).

Bei hämorrhagischen Schlaganfällen muss zuerst der Blutungsort und die Blutungsursache bestimmt werden, um dann Blut abzulassen, den Druck auf das Gehirn zu senken und anschliessend die Blutung zu stillen.

Allgemein gilt, je schneller ein Patient behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen.

Stroke Unit - Schlaganfallstation

Die Stroke Unit ist eine Station, die auf die Behandlung von Infarkten spezialisiert ist.
Als Schlaganfallstation ist sie auf eine schnelle, hochwertige Behandlung jederzeit vorbereitet, um dem Patienten das bestmögliche Behandlungsergebnis zu bieten.

Sie besteht aus einem multidisziplinären Team aus Ärzten, Pflegern, Physiotherapeuten, Ergo- und Sprachtherapeuten, um direkt nach der Behandlung mit Reha-Massnahmen beginnen und bestens auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten eingehen zu können.

REHA - Rehabilitation

Die REHA ist ein zentraler Bestandteil der Schlaganfall-Versorgung und unverzichtbar, wenn es um den Wiedergewinn von Alltagsfunktion und Lebensqualität geht. Sie beginnt direkt nach der Behandlung, um keine wertvolle Zeit zu verlieren.

Die Rehabilitationsmassnahmen werden in der Regel von einem interdisziplinären Team durchgeführt, das aus Ärzten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sprachtherapeuten, Neuropsychologen, Sozialarbeitern und anderen Fachkräften besteht.

Je nach Funktionsausfall, Wünschen und Bedürfnissen des Patienten kann die REHA ihren Fokus auf unterschiedliche Bereiche legen, um so die Alltagsfähigkeit wiederherzustellen.

Ausserdem kann die REHA dabei helfen, die Familie und Angehörigen aufzuklären, sie mit der aktuellen Situation zu unterstützen und zu begleiten.

Wie kann man einem Schlaganfall vorbeugen?

Um einem Schlaganfall vorzubeugen, sind ein gesunder Lebensstil, die Kontrolle von Risikofaktoren und regelmässige medizinische Untersuchungen in einem frühen Stadium erforderlich.

Zu den vorbeugenden Massnahmen gehören eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Fetten, regelmässige Bewegung und die Vermeidung von Bluthochdruck.
Weiterhin sind folgende Aspekte zur Vorbeugung von Schlaganfall wichtig:

  • Kontrolle der Darmflora
  • Kontrolle von chronischen Infektionskrankheiten, wie Borreliose oder EBV
  • Kontrolle von versteckten Entzündungen, wie Kieferentzündungen, Parodontitis oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
  • Kontrolle von versteckten Mikronährstoffmängel, z.B. bei HPU
  • Kontrolle von Toxinbelastungen
  • Kontrolle von versteckten Intoleranzen und Immunstörungen

Diese Faktoren können sich negativ auf die Gefässwände auswirken und das Risiko von Arteriosklerose und Schlaganfall erhöhen. Daher wird eine angemessene Behandlung dieser ursächlichen Faktoren empfohlen, um Schlaganfälle zu verhindern.

Um eine aktuelle Risikoeinschätzung treffen zu können, lohnt sich eine Untersuchung bei ihrem Arzt. Gegebenenfalls können weitere Risikofaktoren erkannt und behandelt werden, um die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall zu senken.

Durchschnittliche Lebenserwartung nach einem Schlaganfall

Die durchschnittliche Lebenserwartung nach einem Schlaganfall hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören z.B. der Schweregrade des Schlaganfalls, die Effektivität der Behandlung und REHA, die Prävention von Folgeerkrankungen und die individuelle Gesundheit des Patienten.

Die Überlebensrate fünf Jahre nach einem Schlaganfall liegt bei 55%, variiert allerdings extrem über die verschiedenen Altersgruppen.

Daher ist es besonders wichtig, das Ereignis ernst zu nehmen, Anpassungen im Lebensstil zu treffen und Risikofaktoren zu eliminieren, um einen erneuten Schlaganfall zu verhindern und ein langes und gesundes Leben zu geniessen.

Erste Hilfe bei Schlaganfall

Erste Hilfe Massnahmen bei einem Schlaganfall können entscheidend sein, wenn es darum geht, Langzeitschäden zu minimieren.
Es gibt Richtlinien, an die Sie sich halten können, bis professionelle Hilfe eintrifft.

Der erste und wichtigste Schritt ist es, den Notarzt zu informieren und sich die Auftrittszeit des Schlaganfalls zu notieren, da diese später für die Behandlung wichtig sein kann.
Als nächstes sollte der Betroffene in Rückenlage mit leicht erhöhtem Oberkörper gebracht werden, um die Atmung zu erleichtern. Zusätzlich kann ihm ruhig zugesprochen werden, um die Angst zu lindern.

Es sollte davon abgesehen werden, Flüssigkeit, Nahrung oder Medikamente zu verabreichen, ausser es besteht eine konkrete Aufforderung von medizinischem Personal.

Sollte der Patient akut schlechter werden und der Herzschlag aussetzen, muss mit einer Herz-Rhythmus-Massage begonnen werden.

Befolgen Sie diese Massnahmen, bis Hilfe eintrifft, um die Genesungschancen zu verbessern.

Med. pract. Dana Hreus M.A.

Ein Schlaganfall hat vielfältige Aspekte, die beachtet werden sollten. Eine individuelle Diagnostik und Beseitigung der ursächlichen Faktoren kann den Körper massgeblich unterstützen und eine Vorsorge gegen zukünftige Schlaganfällen darstellen.

Med. pract. Dana Hreus M.A.

Häufige Fragen und Antworten zu dem Thema Schlaganfall

Schlaganfälle sind eine extrem komplexe Erkrankung, die viele Fragen aufwirft und sehr einschüchternd sein kann. Im Folgenden finden Sie die häufigsten Fragen und Antworten zu Symptomen, Behandlung und Prognosen.

Sollten darüber hinaus Fragen bestehen, zögern Sie nicht, Ihren behandelnden Arzt zu befragen.

Ein schleichender Schlaganfall wird möglicherweise nicht direkt erkannt, da die Symptome oft subtil sind und mit Alterserscheinungen verwechselt werden.

Dazu zählen leichte kognitive Einbussen und Langsamkeit, Verhaltensänderungen, leichte Sprachstörungen oder motorische Schwierigkeiten.

Sollten Sie diese Änderungen bei sich oder anderen feststellen, ist eine ärztliche Abklärung ratsam, um einen Schlaganfall nicht zu übersehen.

Möglicherweise kann es sich um einen Schlaganfall handeln, speziell wenn es mit motorischen Symptomen, Taubheit oder Sprachschwierigkeiten einhergeht.

In jedem Fall lohnt sich eine medizinische Abklärung, wenn Sie diese Empfindung bisher nicht kannten und die Ursache unbekannt ist.

Wenn das Kribbeln von anderen Schlaganfallsymptomen begleitet wird, sollte eine Abklärung erfolgen. Ansonsten ist ein Kribbeln in der Lippe kein klassisches Infarktsymptom.

Blut im Auge ist kein klassisches Schlaganfallsymptom, sollte dennoch unverzüglich medizinisch untersucht werden, besonders wenn Schmerzen und Sehverlust mit einhergehen

Wie lange ein Schlaganfall nachweisbar ist, hängt von der Art, der Schwere und dem Mittel der Diagnostik ab.

Mit dem MRT können teilweise Jahre zurückliegende Infarkte erkannt werden und sogar grobe Rückschlüsse darauf gezogen werden, wann es zum Schlaganfall kam.

Ja, Schlaganfälle können sich in ihrer Stärke sowohl räumlich als auch vom Umfang der betroffenen Funktionen stark unterscheiden.

Die leichteste Form ist die transitorisch ischämische Attacke (TIA), bei der eine vorübergehende Minderversorgung eines Areals zur klassischen Schlaganfallsymptomatik führen kann. Jedoch klingt sie innerhalb von Minuten bis Stunden wieder vollständig von selbst ab.

Stress gilt zwar nicht als direkter Auslöser für einen Schlaganfall, ist jedoch ein wichtiger Risikofaktor für viele gesundheitliche Erkrankungen und führt häufig zu einem ungesunden Lebensstil.

Ziel sollte sein, Stress zu erkennen und einen gesunden Umgang mit Stressoren zu finden, die man nicht vermeiden kann.

Der Notarzt sollte alarmiert werden. Die betroffene Person sollte in eine Rückenlage mit leicht erhöhtem Oberkörper gebracht und beruhigt werden.

Bei Herzstillstand muss eine Herz-Rhythmus-Massage eingeleitet werden.

Bei einem leichten Schlaganfall kann es zu einer plötzlichen Schwäche, Sehstörungen, leichten Sprachveränderungen, Taubheitsgefühl und Motorikstörungen kommen.

Häufig ist die Ausprägung jedoch sehr leicht und nur bei genauem Hinsehen zu erkennen.

Symptome eines schweren Schlaganfalls können eine halbseitige Lähmung, schwere Kopfschmerzen, Sprachstörung, veränderte Mimik, Bewusstseinslosigkeit und Sehausfall umfassen.

Bei Auftreten dieser Symptome muss unverzüglich gehandelt und eine Behandlung begonnen werden.

Die linke Gehirnhälfte ist für Sprache und die Motorik der rechten Körperhälfte verantwortlich. Folglich führt ein linksseitiger Schlaganfall zu rechtsseitiger Lähmung und Sprach- sowie Verständnisstörungen.

Ein weiteres Symptom kann die Hemianopsie sein, dabei ist es dem Betroffenen nicht länger möglich, Objekte im rechten Gesichtsfeld korrekt zu erkennen.

Welche Funktionen genau betroffen sind, hängt auch immer vom Einzelfall ab und muss durch ausführliche Tests bestimmt werden.

Die rechte Gehirnhälfte ist für räumliche Orientierung und die Motorik der linken Körperhälfte verantwortlich. Folglich führt ein rechtsseitiger Schlaganfall zu linksseitiger Lähmung und Orientierungsstörungen.

Ein weiteres Symptom kann die Hemianopsie sein, dabei ist es dem Betroffenen nicht länger möglich, Objekte im linken Gesichtsfeld korrekt zu erkennen.

Die Zeit bis zum Tod nach einem Schlaganfall variiert stark und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Schwere und Art des Schlaganfalls, die betroffenen Gehirnregionen, rechtzeitige medizinische Versorgung und die Gesundheit des Betroffenen vor dem Infarkt.

Ein Schlaganfall kann direkt zum Tod führen oder erfolgreich behandelt werden und dem Weiterleben nicht im Weg stehen.

Nein, Tinnitus ist kein klassisches Warnzeichen für einen Infarkt.
Wenn er in Kombination mit anderen neurologischen Symptomen auftritt, sollte allerdings eine Abklärung erfolgen.

Die Prognose für eine Hirnblutung variiert erheblich je nach Ort der Blutung und Zeit bis zur Entdeckung.

Wenn die Blutung klein ist und schnell erkannt wird, ist eine vollständige Genesung möglich.

Die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall steigt mit zunehmendem Alter. Ab 65 wird das Auftreten besonders häufig.

Beim Herzinfarkt tritt das klassische Symptomtrias der Brustenge, begleitet von Kaltschweissigkeit und ausstrahlenden Schmerzen in den linken Arm auf.

Der Schlaganfall zeigt sich durch Lähmung, Sprachstörung und Kopfschmerzen.

Die Unterscheidung zwischen Migräne und Schlaganfall kann schwer fallen, da sich einige Symptome überschneiden.

Typisch für den Schlaganfall sind jedoch plötzlich einsetzende Schwäche, Taubheit und Lähmungserscheinungen.

Sollten Sie sich unsicher sein, sollten Sie einen erfahrenen Arzt aufsuchen, um die Ursache abklären zu lassen.

Ein Schlaganfall kann die Lebenserwartung beeinflussen, wobei die Auswirkungen von verschiedenen Faktoren abhängen. Dazu gehören die Schwere des Schlaganfalls, die rechtzeitige medizinische Versorgung, die Wirksamkeit der Rehabilitation und die Behandlung von Risikofaktoren für zukünftige Schlaganfälle und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Grundsätzlich ist Autofahren nach einer erfolgreichen REHA wieder möglich, jedoch muss die Fahrtüchtigkeit erneut überprüft werden, bevor wieder gefahren werden darf.

Wenn dauerhafte Schäden vom Infarkt bestehen bleiben, muss das Auto möglicherweise auf die eigenen Einschränkungen angepasst werden.

Die Belastbarkeit nach Schlaganfall hängt massgeblich von der Schwere des Schlaganfalls, der Gesundheit und der Qualität der REHA ab.

Grundsätzlich ist eine volle Belastbarkeit erneut möglich, wobei auch dauerhafte Einschränkungen bestehen bleiben können.

Nach einem Schlaganfall können sich Blutwerte wie Entzündungsmarker, Gerinnungsfaktoren, Elektrolyte und bei Blutung auch die Anzahl der Blutkörperchen ändern.

Im Laufe der Behandlung wird auf die Änderungen eingegangen und entsprechend therapiert, damit sie wieder in einen physiologischen Bereich kommen.

Blutverdünner sind eine weit verbreitete und effektive Variante, um ein erneutes Auftreten unwahrscheinlicher zu machen.

Dennoch sind auch ein gesunder Lebensstil sowie die Behandlung von zugrundeliegenden Krankheiten entscheidend, wenn es darum geht, langfristig gesund zu bleiben.

Sprechen Sie mit einem erfahrenen Arzt über die Ursachen von Schlaganfällen und wie man sie verhindern kann.

Der zweite Schlaganfall muss nicht zwingend tödlich sein, hat jedoch meist stärkere Folgen als der erste Schlaganfall.

Ja, Schlaganfälle erhöhen das Risiko für eine vaskuläre Demenz. Daher ist es wichtig, Risikofaktoren so weit möglich zu reduzieren und sich langfristig an Behandlungsstrategien zu halten.

Nein, es gibt keinen Hinweis dafür, dass Nackenknacken zu Schlaganfällen führen kann.

Sakkadentraining nach einem Schlaganfall kann helfen, die visuellen Schwierigkeiten zu kompensieren, indem es gezielte Übungen durchführt, um die Genauigkeit, Geschwindigkeit und Koordination der Augenbewegungen zu verbessern.

Ein kryptogener Schlaganfall ist ein Infarkt ohne klar erkennbare Ursache.

Weiterführende Informationen

Die aufgelisteten Informationen beinhalten relevante Themen und dienen dem besseren Verständnis.