Nickelallergie

Die Nickelallergie ist eine Allergie auf Nickel, die sich durch direkten Nickel-Kontakt bemerkbar macht. Bei Hautkontakt zu nickelhaltigen Gegenständen kommt es zu einer allergischen Reaktion mit Rötung, Jucken, Schwellung und teilweise Bläschen.
Häufig zeigen sich die Symptome nicht sofort bei Kontakt, sondern mit einer Verzögerung von ein bis drei Tagen. Dies liegt daran, dass es eine Allergie vom Spättyp ist, im Gegensatz zum Beispiel bei einer Hausstauballergie, bei der es sofort zu einer allergischen Reaktion kommt.

Was ist Nickel?

Nickel ist ein silbriges Metall, das zu unterschiedlichen Legierungen dazu gegeben wird, um das Rosten zu verhindern. So wird es vielmals in rostfreiem Edelstahl angewendet und ist in vielen metallischen Gegenständen enthalten. Nickel ist ein essentielles Schwermetall und ist in geringen Mengen und in biologisch-korrekter Form für den Körper notwendig.

Eingearbeitet in Legierungen und bei Kontakt mit der Haut kann Nickel eine allergische Reaktion verursachen und ein immunologisches Problem für die Betroffenen darstellen. Besonders bei Hautkontakt mit Schweissbildung verstärkt sich die allergische Wirkung und führt zu den klassischen Symptomen einer Kontaktallergie.

Nickel kann nicht nur ein immunologisches Problem darstellen, sondern ist auch aus toxikologischer Sicht bedenklich. So können Mengen ab 50 mg den menschlichen Organismus beeinträchtigen und die Ausbildung von Krebs begünstigen.

Nickel findet sich häufig in Modeschmuck, Gürteln oder Piercings. Ebenfalls der Verzehr von Nickel, welches in höherer Menge in Hülsenfrüchten oder Vollkornprodukten zu finden ist, kann problematisch sein.

Symptome der Nickelallergie

Die Nickelallergie lässt sich daran erkennen, dass an den Kontaktstellen des Metalls eine Hautveränderung stattfindet. So können z.B. Schmuck, Piercings, Gürtelschnallen, Knöpfe an der Kleidung, Brillengestelle oder Uhren, eine Reizung der Haut verursachen. Aber auch Zahnersatz kann Nickel enthalten und in der Schleimhaut zu einer allergischen Reaktion führen.

Die Symptome sind:

  • Rötung und Schwellung
  • Jucken, Brennen und Schmerzen
  • Ausbildung von nässenden Bläschen
  • Schuppung
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit
  • Kopfschmerzen
  • Muskel- und Gelenkschmerzen

Häufigkeit der Nickelallergie

Ungefähr 15 % der Bevölkerung ist von einer Nickelallergie betroffen. Die Symptome sind in den meisten Fällen nur auf die Haut beschränkt. Bei einigen der Betroffenen kommt es jedoch zu ausgeprägten systemischen Symptomen und zur Ausbildung von chronisch entzündlichen Erkrankungen. In solchen Fällen ist auch die Aufnahme des Nickels über die Nahrung unbedingt zu berücksichtigen.

Behandlung einer Nickelallergie

Das wichtigste ist es, den Kontakt mit dem Nickel weitestgehend zu stoppen. Dadurch kann in vielen Fällen die Schwelle so weit reduziert werden, dass die Symptome nicht mehr wahrnehmbar sind. Bei Menschen mit einer ausgeprägten Nickelallergie sollten auch andere, versteckte Nickel-Quellen aufgedeckt und vermieden werden. So stellt die Ernährung eine Quelle von Nickel dar und kann bei Betroffenen chronische Beschwerden verursachen.

Verschiedene Pflanzenöle mit mangelhafter Qualität, Schalen von Nüssen, Getreide, Obst und Gemüse können vermehrt Nickel enthalten. Auch das Kochgeschirr sollte berücksichtigt werden, weil auch von dort Nickel-Ionen in das Essen abgegeben werden können.

Kortisonhaltige Cremes können lokal eine kurzfristige Unterstützung darstellen, sollten aber nur in Ausnahmefällen verwendet werden.

Ein ursachenorientierter, langfristiger Ansatz der Überempfindlichkeit auf Nickel ist die Anpassung der Ungleichgewichte im Körper.

  • Eine Darmsanierung kann das Immunsystem ins Gleichgewicht bringen
  • Versteckte Entzündungen (Silent inflammation) bringen das Immunsystem durcheinander. Diese sollten gefunden und beseitigt werden. Kieferentzündungen, NICO / FDOK sind einige versteckte Entzündungen, die man hierbei erwähnen kann.
  • Versteckte Mängel an Mikronährstoffen und Stoffwechselstörungen sollten diagnostiziert und ausgeglichen werden.
  • Toxische Belastungen sollten kontrolliert und der Körper entgiftet werden.

Med. pract. Dana Hreus M.A.

Die Nickelallergie sollte aus immunologischen und toxikologischen Blickwinkeln betrachtet werden. Mit Hilfe einer fundierten Diagnostik können die Ursachen des körperlichen Gleichgewichts therapiert werden.

Med. pract. Dana Hreus M.A.

Weiterführende Informationen

Die aufgelisteten Informationen beinhalten relevante Themen und dienen dem besseren Verständnis.