Trigeminusneuralgie

Trigeminusneuralgie ist eine schmerzhafte neurologische Erkrankung, die den Trigeminusnerv betrifft – ein Hirnnerv, der für die Steuerung der Kaumuskulatur und das Empfinden im Gesicht verantwortlich ist.

Bei der Trigeminusneuralgie treten, lokalisiert an einer oder beiden Gesichtshälften, plötzliche und extreme Gesichtsschmerzen auf. Sie werden oft durch alltägliche Aktivitäten wie Sprechen, Essen oder Berühren des Gesichts ausgelöst.

Formen der Trigeminusneuralgie

Man unterscheidet bei der Trigeminusneuralgie zwischen einer idiopathischen und einer symptomatischen Form. Tritt die Trigeminusneuralgie ohne eine greifbare Ursache auf, wird sie als idiopathische Trigeminusneuralgie bezeichnet. Kommt es hingegen durch Vorerkrankungen, wie z.B. Multipler Sklerose, Gürtelrose, Durchblutungsstörungen, Verletzungen oder durch Tumore zur Ausbildung von Gesichtsschmerzen, spricht man von einer symptomatischen Trigeminusneuralgie.

Ursachen der Trigeminusneuralgie

Ursache einer idiopathischen Trigeminusneuralgie ist häufig eine Kompression des Trigeminusnervs durch ein benachbartes Blutgefäss. Weitere Faktoren, die eine Kompression und somit die Gesichtsschmerzen verstärken, sind z.B. Craniomandibuläre Dysfunktion und Störungen der Halswirbelsäule (HWS). Durch die resultierenden Verspannungen kann der Trigeminusnerv gereizt werden.
Versteckte Entzündungen, wie Kieferentzündungen, können das Immunsystem weiter durcheinander bringen und Schmerzreize verstärken. Solche Silent-Inflammation sollen ebenfalls gefunden und therapiert werden.

Ein interdisziplinärer Ansatz bei der Suche der Ursache und Therapieplanung sind entscheidend.

Symptome bei einer Trigeminusneuralgie

Die Betroffenen klagen über starke Schmerzen im Gesicht. Die Gesichtsschmerzen können sich stechend und elektrisch, wie ein Elektroschock, anfühlen und in entfernte Gesichtsregionen ausstrahlen. Der Schmerz kann einseitig sein oder beide Gesichtshälften betreffen.

Die Gesichtsschmerzen können spontan ohne erkennbaren Grund entstehen. In den meisten Fällen hingegen ist der Auslöser eine Berührung oder eine Anspannung der Augen-, Kau- oder Gesichtsmuskulatur.

Die Schmerzen bei einer Trigeminusneuralgie können auch Zahnfleisch und Zähne betreffen. Auf diese Weise besteht gelegentlich eine Verwechslung zu Zahnschmerzen oder Parodontitis.

Therapie einer Trigeminusneuralgie

Zur Schmerzlinderung werden klassischerweise medikamentöse Therapien herangezogen, wodurch eine gewisse symptomatische Linderung erzielt werden kann.
In schweren Fällen wird eine Operation in Betracht gezogen werden, um den Druck auf den Nerv zu reduzieren.

Die Auswirkungen einer CMD, Probleme der Halswirbelsäule und versteckte Entzündungen sollten von entsprechenden Therapeuten abgeklärt werden.

Auch versteckte Mikronährstoffmängel können die Symptome verstärken und sollten nach einer individuellen Labordiagnostik angepasst werden.

Dr. med. Karsten Ostermann M.A.

Eine integrative Zusammenarbeit von erfahrenen Spezialisten unterschiedlicher Disziplinen ist entscheidend, um eine ursachenorientierte Behandlung zu planen und korrekt durchzuführen.

Dr. Karsten Ostermann

Weiterführende Informationen

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