Vitamin C
Vitamin C, auch als Ascorbinsäure bekannt, spielt als starkes Antioxidans und Radikalfänger eine zentrale Rolle in unserem Immunsystem für die Abwehr von Krankheitserregern und zum Schutz unserer Zellen. Darüber hinaus stärkt es das Bindegewebe, welches für die Elastizität von Haut, Bändern, Sehnen und Blutgefässwänden sowie für die Festigkeit von Zähnen und Knochen verantwortlich ist. Narbengewebe besteht ebenfalls aus Kollagen, weshalb Vitamin C auch für die Wundheilung so bedeutend ist. In der Leber aktiviert es Enzyme, die für den Abbau von Giftstoffen verantwortlich sind.
Vitamin C Tagesdosis
Früher konnten Menschen Vitamin C in ihrem Körper selbst herstellen. Die meisten Säugetiere können dies immer noch, nur der Mensch ist zusammen mit Menschenaffen und Meerschweinchen heute nicht mehr in der Lage, dieses wichtige Vitamin in den eigenen Zellen zu synthetisieren. Deshalb müssen wir es über die Nahrung in ausreichender Menge aufnehmen.
Säugetiere wie Ziegen können z.B. bis zu 200 mg Vitamin C pro kg Körpergewicht produzieren, bei einem 70kg schweren Menschen entspräche das 14 g. In Stresssituationen wäre die Produktion sogar noch höher.
Somit wird schnell klar, dass die offizielle empfohlene Tagesdosis ca 100 mg für einen Erwachsenen höchstens ausreicht, um Skorbut, eine extreme Form der Vitamin-C-Mangelerkrankung zu vermeiden, aber deutlich zu gering ist, um die vielen Vorteile und die Schutzwirkung von Vitamin C zu erzielen.
Durch den Transport und die Lagerung von Nahrungsmitteln, sowie durch deren Verarbeitung und Zubereitung, gehen hohe Mengen des Vitamin C in unserer Nahrung verloren. Zudem sind wir heute hohen Umweltbelastungen ausgesetzt, die zu vermehrtem oxidativem Stress führen:
- Körperlicher und psychischer Stress
- Pestizidrückstände in der Nahrung
- Chemikalien in Körperpflegemitteln, Textilien, Möbeln etc.
- Luftverschmutzung
- Röntgenstrahlen & elektromagnetische Felder (EMF)
- Operationen und mehr
Dadurch ist der Bedarf an Antioxidantien erhöht. Vitamin C ist aber schon für den normalen Ablauf des Körpers lebensnotwendig. In Anbetracht der erhöhten Umweltbelastung müsste darum eine höhere Vitamin-C-Aufnahme erforderlich sein, um Krankheiten vermeiden zu können.
Die Deutsche Gesellschaft für Orthomolekulare Medizin (DGOM) empfiehlt daher folgende Tagesdosen:
- Neugeborene: 50 mg
- Im 1. Lebensjahr: 30 mg pro kg Körpergewicht, Steigerung auf 500 bis 1000 mg bis zum Ende des ersten Lebensjahres
- Ab dem 2. Lebensjahr bis zum Lebensende: 50 bis 100 mg pro kg Körpergewicht
- Stillende Mütter: Mindestens 2000 mg Vitamin C pro Tag
Eine Person mit einem Gewicht von 60 kg müsste also laut DGOM 3000 bis 6000 mg Vitamin C pro Tag zu sich nehmen – bei einem Gewicht von 80 kg wären dies 4000 bis 8000 mg.
Hochdosiertes Vitamin C
In der Krebstherapie werden Hochdosis-Infusionen mit 15 g Vitamin C je Infusion und mehr, oft mehrfach täglich durchgeführt und Studien zeigen damit eine weitaus höhere Überlebensrate.
Entscheidend für die Aufnahme von Vitamin C im Dünndarm ist auch die Form, in der es eingenommen wird:
Als wasserlösliches Vitamin kann es am einfachsten in Pulverform in ein Getränk eingerührt oder als Kapsel eingenommen werden.
Da reine Ascorbinsäure in Dosen von > 1 g je Dosis bei empfindlichen Personen zu Magen-Darm-Beschwerden führen kann, empfiehlt sich die Einnahme grösserer Mengen über den Tag verteilt. Bei grossen Dosen auf einmal kann zudem nicht das gesamte Vitamin C resorbiert werden, womit ein Grossteil ohne jede Wirkung wieder ausgeschieden wird.
Gepufferte Vitamin C Präparate (wie Kalziumascorbat) sind besser verträglich und sorgen zugleich für eine ausreichende Kalziumzufuhr. Hier muss jedoch bei hohen Dosen darauf geachtet werden, dass nicht in Kombination mit anderen Nahrungsmitteln zu viel Kalzium aufgenommen wird, um Nebenwirkungen wie Nierensteinen vorzubeugen.
Liposomales Vitamin C
Eine besondere Form stellt das sogenannte Liposomale Vitamin C dar.
Bei der Herstellung wird das wasserlösliche Vitamin C mit einer sogenannten Phospholipidschicht ummantelt. Durch diese Fetthülle (Sonnenblumenlecithin oder Sojalecithin) wird das Vitamin C im Dünndarm besser aufgenommen und gelangt somit deutlich schneller ins Blut und die Zellen.
Laut unterschiedlicher Studien ist die Bioverfügbarkeit von Liposomalem Vitamin C zwei- bis zehnmal höher als in Tabletten- oder Pulverform, weshalb weniger Vitamin C eingenommen werden muss, um denselben Wirkspiegel im Blutplasma zu erreichen. Liposomales Vitamin C ist jedoch aufwändiger in der Herstellung und dadurch deutlich teurer als Vitamin C in Pulverform.
Möchte man in besonderen Stresssituationen sehr hohe Vitamin C Konzentrationen ohne Infusion erreichen, bietet das liposomale Vitamin C eine gute Möglichkeit, grosse Mengen Vitamin C ohne eventuelle Magen-Darm Probleme oder das Risiko von Nierensteinen etc. zu sich zu nehmen.
Med. pract. Dana Hreus M.A.
Vitamin C hat im menschlichen Körper einen hohen Stellenwert. Vor der Einnahme empfiehlt es sich, wichtige Parameter zu bestimmen, um ein Ungleichgewicht zu vermeiden.
Weiterführende Informationen
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