Nackenschmerzen
Nackenschmerzen sind häufige Leiden, die sich als schmerzhafte Verspannung, Steifheit oder ein allgemeines Unwohlsein im Nackenbereich manifestieren. Die Symptome können von vorübergehenden Beschwerden bis hin zu langanhaltenden, chronischen Schmerzen reichen.
Ursachen von Nackenschmerzen
Die Ursachen für Nackenschmerzen sind vielfältig und umfassen Dysbalancen der Muskulatur durch einseitige Bewegungen, Fehlhaltungen z.B. übermässige Bildschirmnutzung, schlechte Schlafposition, Stress, ungesunde Ernährung, Verletzungen, Blockaden der Zwischenwirbelgelenke und auch altersbedingte Verschleisserscheinungen.
Nackenschmerzen entstehen häufig als Ausdruck einer Störung im Kausystem, einer sogenannten Craniomandibulären Dysfunktion (CMD). Durch die Kompression und Fehlposition der Kiefergelenk wird die gesamte Körperstatik massiv beeinträchtigt.
Aber auch statische Probleme, ausgehend von den Füssen, sind in der Lage, Nackenschmerzen zu verursachen.
Zusätzliche Muskelverspannungen werden durch eine mangelnde Bewegung und eine ernährungsbedingte Übersäuerung des Bindegewebes verstärkt.
Folglich ist ein ganzheitlicher und interdisziplinärer Blick auf die Nackenschmerzen entscheidend, um eine langfristige Heilung und Stabilität zu erreichen.
Diagnostik und Behandlung von Nackenschmerzen
Vor der Behandlung sollte eine gründliche Diagnostik durchgeführt werden, um die Ursache der Nackenschmerzen herauszufinden. Nur auf diese Weise kann eine zielführende Therapie durchgeführt werden.
Die Diagnostik beinhaltet neben der ausführlichen Anamnese und der körperlichen Untersuchung primär bildgebende Verfahren wie Röntgen und MRT.
Die Behandlung von Nackenschmerzen umfasst in akuten Situationen die Therapie mit schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten und Phytotherapeutika sowie auch Muskelrelaxantien. Auch werden Physiotherapeutische Massnahmen, Wärmeanwendungen, Massagen und chirotherapeutische Techniken eingesetzt.
Bei stärkeren oder anhaltenden Beschwerden kommen ärztlicherseits auch Injektionen im Sinne einer Neuraltherapie oder a-PRF zum Einsatz.
In Abhängigkeit der Ursachen werden im Hinblick auf die Statik gezielte, individuelle Übungen eingesetzt, um die Nackenmuskulatur zu stärken oder zu dehnen. Auch kann durch eine Modifikation der Säure-Basen-Regulation des Gewebes, insbesondere durch eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten, eine Verbesserung erreicht werden. Weiterhin ist auch eine Optimierung der Mikronährstoffe eine wichtige Therapiemöglichkeit.
Hausmittel bei Nackenschmerzen
Da die häufigste Ursache in einer muskulären Problematik liegt, sollte das erste Ziel sein, die Verspannung im Nacken zu lösen. Dazu gibt es viele Möglichkeiten, die man zuerst ausprobieren kann und sollte:
- Wärmeanwendungen sind oft sehr hilfreich. Diese können mit Wärmekissen, wie zum Beispiel den beliebten Kirschkernkissen oder mit Rotlicht stattfinden. Wärmflaschen sollten mit Vorsicht angewandt werden, da hier sehr leicht Verbrennungen auftreten können. Heisse Bäder mit den entspannenden Zusätzen von Lavendel und Rosmarin wirken lösend, ebenso heisse Duschen mit gleichzeitigen Dehnübungen.
- Übungen, die Kräftigung und Dehnung beinhalten, sollten bei entsprechender Belastung vor allem am Arbeitsplatz zur täglichen Routine werden. Bewährt hat sich hier Yoga und Pilates.
- Zur Entspannung ist die progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen und Meditation ein guter Weg.
- Akupressur kann auch eine sehr gute Erstmassnahme bei auftretenden Schmerzen sein.
Prävention von Nackenschmerzen
Die Prävention spielt eine entscheidende Rolle und umfasst regelmässige Bewegung, ausgewogene Ernährung, korrekte Körperhaltung, moderate körperliche Aktivität, eine ergonomische Arbeitsumgebung, regelmässige Pausen bei Bildschirmarbeit, gesunde Schlafgewohnheiten und Stressbewältigung. Zusätzlich kann vorsichtiges Krafttraining mit Fokus auf der oberen Rückenmuskulatur zur Entlastung beitragen.
Dr. med. Karsten Ostermann M.A.
Es gibt verschiedene komplementärmedizinische Therapieansätze. Ein integrativer Arzt kann ein individuelles Konzept erstellen, das nicht nur darauf abzielt, Symptome zu lindern, sondern auch die zugrunde liegenden Ursachen anzugehen.
Weiterführende Informationen
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