Schwarzer Hautkrebs

Schwarzer Hautkrebs, auch als malignes Melanom bekannt, ist eine aggressive Form von Hautkrebs, die aus pigmentierten Hautzellen entsteht. Hauptauslöser sind intensive UV-Strahlung und genetische Veranlagung.

Frühe Anzeichen sind oft Veränderungen in der Form, Farbe oder Grösse von Muttermalen. Eine gründliche dermatologische Untersuchung ist entscheidend für die Früherkennung. Die Diagnose erfolgt durch Hautbiopsien, bildgebende Verfahren und Blutuntersuchungen auf Tumormarker.

Die Therapie beinhaltet in der Regel eine chirurgische Entfernung, oder auch in späteren Stadien Strahlentherapie oder Immuntherapie.
Regelmässige Hautkontrollen sind Schlüsselelemente für eine Früherkennung und erfolgreiche Behandlung.

Was versteht man unter schwarzem Hautkrebs?

Es handelt sich beim schwarzen Hautkrebs oder Melanom um eine maligne, also bösartige Veränderung der Melanozyten. Die Melanozyten sind die Pigmentzellen in der Haut, die für die Bräunung und den UV-Schutz der Haut verantwortlich sind. Schwarzer Hautkrebs hat einen hohen Malignitätsgrad und kann in frühen Stadien Metastasen bilden. Es handelt sich um die bösartigste Form aller Hautkrebsarten.

Häufige Lokalisationen von schwarzen Hautkrebs

Der schwarze Hautkrebs kommt vermehrt im Gesicht und an den Nägeln vor. Beim Dermatologen sollte jedoch die gesamte Haut kontrolliert werden, um Bereiche nicht zu übersehen.

Gesicht

Häufig tritt der schwarzer Hautkrebs im sonnenexponierten Gesicht, etwa auf der Nase oder den Lippen auf. Aber auch das Melanom des Auges ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr, da sich im Bereich der Iris ebenfalls Pigmentzellen befinden, die für die Augenfarbe verantwortlich sind.

Nägel

Auch die Nägel (Zehen- und Fingernägel) können betroffen sein. Hierbei befindet sich das Melanom häufig im Bereich der Nagelmatrix und ein schwarzer Streifen wächst mit dem Nagel heraus. Im Bereich des Nagelmatrix befindet sich häufig eine Hyperpigmentierung, von wo die dunkle Linie des Nagels startet.

Schwarzen Hautkrebs erkennen

Die Erkennung von schwarzem Hautkrebs ist nicht einfach, und vor allem in den frühen Stadien des Melanoms ist es schwierig, zwischen schwarzem Hautkrebs und einem Muttermal zu unterscheiden. Die Diagnose sollte immer von einem Dermatologen gestellt werden. Einen Anhalt kann die ABCDE-Regel geben.

  • A – Asymmetrie: nicht rundlich
  • B – Begrenzung: unregelmässig oder unscharf begrenzte Ränder
  • C – Colour (Farbe): unregelmässige Färbung, fleckig
  • D – Durchmesser: schnelle Grössenzunahme
  • E – Erhabenheit und Entwicklung: ein neu und in kurzer Zeit entstandener, erhabener Fleck

Anfangsstadium vom schwarzen Hautkrebs - Melanoma in Situ

Das Melanom in situ ist das Frühstadium des malignen Melanoms. In diesem frühen Stadium ist nur die oberflächliche Melanozyten-Schicht betroffen – eine Infiltration des darunter liegenden Gewebes oder eine Metastasierung hat noch nicht stattgefunden. Ein wichtiger Unterschied zwischen dem Melanoma in situ und dem malignen Melanom ist die Integrität der Basalmembran der Haut. Im Frühstadium ist diese Membran noch intakt. Daher ist sie leichter zu behandeln und die Heilung ist ohne langfristige Folgen möglich.

Arten von schwarzen Hautkrebs

Es gibt unterschiedliche Arten bzw. Formen des schwarzen Hautkrebs. Diese Typen unterscheiden sich durch ihr Aussehen, die Art der Ausbreitung und die Neigung zu metastasieren.

Superfiziell Spreitendes Melanom

In diese Kategorie fallen primär Melanome der Haut, die in üblicherweise nicht der Sonne ausgesetzten Arealen wachsen. Die Ausbreitung ist eher oberflächlich und flächig.

Noduläres Melanom

Diese Melanome unterscheiden sich auffallend von den anderen, da sie bei der histologischen Untersuchung ein knotiges Aussehen haben. Außerdem wachsen sie schon in einem frühen Stadium in die Tiefe und metastasieren in Lymph- und Blutgefäße.

Lentigo-Maligna-Melanom

Das Lentigo-Maligna-Melanom wächst relativ langsam und eher horizontal. Metastasierungen kommen erst spät vor, weshalb die Prognose günstig ist.
Die meisten Melanoma in Situ entsprechen dem Lentigo-Maligna-Melanom.

Akrolentiginöses Melanom

Diese Melanome wachsen an den Handinnenflächen und Fussohlen, und damit nicht an den typischen Stellen, die durch Sonnenexposition geschädigt werden. Das Wachstum ist recht schnell und aggressiv, weshalb die Prognose eher ungünstig ist.

Amelanotisches Melanom

Das amelanotische Melanom bezeichnet ein Melanom, das kein Pigment mehr bildet. Eine Diagnostik ist dadurch erschwert, weshalb das amelanotische Melanom oft spät entdeckt wird. Prinzipiell kann jeder Melanomtyp amelanotisch, also pigmentfrei und hell sein.

Symptome von schwarzem Hautkrebs

Anfänglich haben Melanome keine Symptome, die über optische Hautveränderungen hinausgehen (siehe die ABCDE-Regel oben). Später in der Entwicklung, besonders bei Streuherden (Metastasen) können alle möglichen Symptome entstehen, die in erster Linie von den Lokalisationen der Metastasen abhängen. Die Symptome reichen von Knochenschmerzen bei Knochenbefall bis zu neurologischen Ausfällen bei Hirnmetastasen.
Daher ist eine frühzeitige Diagnose durch den Dermatologen besonders wichtig.

Ursachen von schwarzem Hautkrebs

Die wichtigste Ursache von schwarzem Hautkrebs ist die Anzahl der schweren Sonnenbrände in den ersten 20 Lebensjahren. Die Dauer der Sonnenexpositionen spielt eine untergeordnete Rolle bei der Ursache.
Weiterhin gibt die Anzahl der Muttermale einen guten Hinweis auf das allgemeine Melanomrisiko (mehr als 50 sind mit einem erhöhten Risiko verbunden). Durch genetische Mutationen in den Muttermalen werden etwa zwei Drittel aller malignen Melanome verursacht.

Neben diesen Ursachen, gibt es zusätzliche Risikofaktoren, die im folgenden genannt werden:

  • Organtransplantation
  • Chemotherapie
  • Immunschwäche
  • Verschiedene Formen des Lymphoms und der Leukämie
  • HIV

Aus einer eher ganzheitlichen, komplementärmedizinischen Perspektive können auch andere Einflussfaktoren in Betracht gezogen werden. So können beispielsweise eine gestörte Darmgesundheit und eine schlechte Entgiftungsfähigkeit die Entstehung bösartiger Erkrankungen begünstigen. Zur optimalen Vorbeugung von Krebs und anderen Gesundheitsproblemen empfehlen wir daher den Besuch eines ganzheitlichen Arztes, damit alle Einflussfaktoren berücksichtigt werden können.

Behandlungen von schwarzem Hautkrebs

Die Behandlung des Melanoms sollte immer primär durch einen onkologisch erfahrenen Dermatologen erfolgen. Eine frühe Therapie ist der wichtigste Faktor für die Überlebensrate. Je nach Stadium variiert die Behandlung und reicht von einer chirurgischen Entfernung im Ganzen bis hin zu einer Kombination aus Chirurgie, Chemotherapie und Bestrahlung.

Konventionelle Behandlung

Bei Verdacht eines Melanoms in der dermatologischen Untersuchung erfolgt die Exzision (Entfernung) und die histologische Untersuchung. Konnte das Melanom im ganzen entfernt werden, endet die Behandlung hier. Sollten Tumorreste im Körper verblieben sein oder sich die Ausdehnung tiefer als vermutet erstrecken, erfolgt eine weitere Diagnostik, woraus die therapeutischen Massnahmen abgeleitet werden. Nach Laboruntersuchung, Szintigraphie, MRT, CT und/oder Röntgen kann das definitive Tumorstadium festgelegt und die entsprechenden Fachbereiche (z.B. HNO oder Chirurgie) hinzugezogen werden. Zusammen mit der Onkologie wird dann ein Behandlungsplan festgelegt. Je nachdem kommen Chemotherapie, Radiotherapie und Chirurgie zum Einsatz.

Komplementärmedizinische Behandlung

Da die konventionelle Behandlung, über die primäre Entfernung hinaus, teilweise erheblichen Nebenwirkungen mit sich bringen kann, ist in Absprache mit dem Onkologen eine komplementäre Zusatztherapie möglich.

Im Folgenden werden einige der Methoden und Wirkstoffe aufgelistet, die sich bei schwarzem Hautkrebs als wirksam erwiesen haben.

Curcumin

Curcumin ist ein natürlicher Wirkstoff, der in Kurkuma vorkommt und entzündungshemmende und krebsbekämpfende Eigenschaften besitzt. Curcumin kann das Wachstum von schwarzem Hautkrebs hemmen und das Immunsystem unterstützen.

Curcumin hemmt das Wachstum und die Metastasierung von Melanomen über die miR-222-3p/SOX10/Notch-Achse

Curcumin: Ein neuer Kandidat für die Melanomtherapie?

Curcumin induziert Autophagie, hemmt Proliferation und Invasion durch das Herunterregulieren des AKT/mTOR-Signalwegs in menschlichen Melanomzellen

Terpene

Terpene sind organische Verbindungen aus Pflanzen, die weitreichende therapeutische Wirkungen aufweisen. Auch positive Wirkungen bei schwarzem Hautkrebs wurden in Studien nachgewiesen.

Krebshemmende Wirkung von Terpenen: Fokus auf malignes Melanom

Aus Pflanzen gewonnene Terpene: Ein vielversprechendes Instrument im Kampf gegen das Melanom

Phytotherapie, TCM und andere komplementärmedizinische Behandlungen können eine wertvolle Unterstützung sein, wenn sie richtig und unter der Aufsicht eines erfahrenen Arztes eingesetzt werden. Allerdings können auch natürliche Substanzen ein Ungleichgewicht im Körper verursachen und bei falscher Anwendung mehr schaden als nutzen. Daher sollte der Einsatz komplementärmedizinischer Methoden immer kritisch betrachtet werden, und ein integrativer Ansatz ist immer entscheidend.

Lebenserwartung beim schwarzen Hautkrebs

Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt heute bei 80 %, was auf eine verbesserte Früherkennung und die damit verbundene Behandlung in einem frühen Stadium zurückzuführen ist. Leider resultiert die Prognose nicht auf besseren Therapien. Sobald Metastasen auftreten, sinkt die Lebenserwartung erheblich.

Dr. med. Karsten Ostermann M.A.

Bei der Behandlung von schwarzem Hautkrebs kann eine integrativer Ansatz, mit einer engen Zusammenarbeit von Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen, den Therapieerfolg verbessern.

Dr. Karsten Ostermann

Häufige Fragen und Antworten schwarzem Hautkrebs

Schwarzer Hautkrebs wirft, besonders wegen seines aggressiven Wachstums, viele Fragen auf. In diesem Absatz gehen wir auf die häufigen Fragen zu diesem Thema ein.

Wichtig ist die Anwendung der ABCDE-Regel, die oben beschrieben wurde. Wenn das Muttermal neu ist oder sich die Farbe verändert hat, ist eine Vorstellung beim Hautarzt unerlässlich.

Ja. Daher ist die frühzeitige Vorstellung beim Dermatologen unerlässlich. Besser sind regelmässige Kontrollen der Haut auf neue Veränderungen.

Leider neigt das Melanom im Vergleich zu anderen Tumoren sehr früh zur Metastasierung. Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen sind daher wichtig.

Das ist individuell sehr unterschiedlich. Teilweise können Melanome in kurzer Zeit zu gefährlichen Stadien wachsen.

Wird ein Zehennagel schwarz oder zeigt eine dunkle Verfärbung und liegt kein Unfall vor, der einen Bluterguss unter dem Nagel erklärt, kann ein Melanom vorliegen. Typischerweise geht die Verfärbung von der Nagelmatrix (an der Basis des Nagels) aus und wächst als Linie heraus. Quergestreifte Veränderungen sind eher untypisch. In diesen Fällen wenden Sie sich bitte an einen Dermatologen.

Weiterführende Informationen

Die aufgelisteten Informationen beinhalten relevante Themen und dienen dem besseren Verständnis.